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Einigen Leuten ist das fast zu viel – diese immer häufigere Lobpreisung Stuttgarts als Stadt der Superlative. Die reichste Großstadt der Republik. Und die mit der geringsten Arbeitslosigkeit. Und die mit dem Jahrhundertprojekt Stuttgart 21, das bald zur größten Baustelle Deutschlands wird. Auch dass hier Kinderfreundlichkeit, Fleiß und Sauberkeit am größten seien, wird behauptet. Kürzlich hat sogar Bundeskanzlerin Merkel noch einen obendrauf gesetzt, indem sie Wolfgang Schuster als deutschen Vorzeige-OB ins Kanzleramt lud.
Unzählige Male dürfte dieser Satz gefallen sein: „Das wäre Teufel nicht passiert.“ Der Satz stimmt, hilft aber nicht weiter. Wer aber kann dem gedemütigten baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger nach seinem Canossagang helfen? Nur er selbst! Denn so, wie Schiffbrüchige nur ihr nacktes Leben retten können, ging es für Oettinger nach seiner unsäglichen Trauerrede auf Hans Filbinger nur noch ums politische Überleben. Seine Politiker-Karriere stand um Haaresbreite vor dem Aus.
Allmählich nimmt das Bild der Kanzlerin eine andere Farbe an. Weniger schwarz. Und immer mehr grün. Ein Thema schiebt sich bei ihr in den Vordergrund: der Klimawandel – und was politisch dagegen zu tun sei. Das war so beim EU-Gipfel in Brüssel im März dieses Jahres. Beim G-8-Gipfel in Heiligendamm wird es noch spektakulärer. Merkel, so grün. Warum bloß?
So war es vor fast 25 Jahren bei der Katalysator- Debatte und vor kurzem bei der Diskussion über den Dieselrußfilter: Das Auto, dem man hier zu Lande in Hassliebe verbunden ist, stand jedes Mal am Pranger. Jetzt ist es wieder so in der hochgeschwappten Debatte über zu hohen Spritverbrauch und Schadstoffausstoß. Eine Debatte der Widersprüche. Sie gehört zur Sorte der deutschen Aufregungszyklen.
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